Aktuelle Gedanken zum Thema Fernwärme - März 2022
Seit 2019 vertritt die BmU die Auffassung, dass das Fernwärmenetz komplett (!) neu aufgestellt werden muss:
Priorität hatte die Exploration der in Hochdahl günstigen geologischen Situation für Tiefengeothermie. Diese funktioniert aber effizient nur im Niedertemperaturnetz.
Unser Rat vor drei Jahren hatte drei Elemente:
- Mit Priorität Tiefengeothermie erarbeiten,
- komplett neues, wärmegedämmtes Niedertempertaturnetz,
- Prozess gegen Eon mit Aussicht auf eine 7 stellige Entschädigungszahlung fortführen.
2025 wäre man dann im Erfolgsfall mit einer weitestgehend klimaneutralen, sehr (!) kostengünstigen, zukunftsfesten Fernwärme am Start gewesen.
Dieses Konzept hat die BmU auch im Wahlkampf vorgestellt.
Jüngst wurden die Annahme der BmU, dass geologisch gerade in Hochdahl günstige Aussichten bestehen, bestätigt.
Warum wird trotzdem
- A) in Gas investiert,
- B) Nachhaltigkeitsstrategien nur auf Papier geschrieben?
- C) Sehr teure Fernwärme angeboten?
Weil CDU, SPD, Grüne, Linke angeführt vom Bürgermeister
- A) Die Chancen der Geothermie und die Notwendigkeit eines zeitlichen Vorlaufes von 5 bis 7 Jahren dafür weit unterschätzt haben.
- B) Unbedingt das marode Fernwärmenetz möglichst schnell kaufen wollten und Zeit für die Geothermieexploration verschenkt haben.
- C) Nun auch im Zugzwang sind, sich technisch an die begrenzten Möglichkeiten des veralteten Netzes und seine Möglichkeiten anzupassen.
Statt auf Innovation setzt eine große Mehrheit im Rathaus auf veraltete Technik im Fernwärmenetz.
Übrigens: Die Hochdahler Straßen und Wege kommen fast alle gleichzeitig mit über 60 Jahren Alter in den Bereich, in dem man technisch mit massiven Erneuerungsmaßnahmen zu rechnen hat. Also kann man nur sagen: Wenn schon Tiefbau in großem Umfang, wenn nicht jetzt, wann dann? Die Maßnahmen Kattendahler Straße, Hauptstraße, Bergstraße sind doch nur der Anfang. Diese Straßen werden erneuert ohne (!) Fernwärmeerschließung.
Bernhard Osterwind
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