Wie verläuft die Diskussion um die Teilbebauung der Neanderhöhe?
- 7 psychologische Effekte, die die sachliche Diskussion erschweren

Prof. Carsten Koenneker benennt sieben psychologische Effekte, die das Vermitteln und Diskutieren wissenschaftlicher Befunde regelmäßig erschweren – es lohnt sich der Blick, wie diese Kriterien sich auch in der politischen Diskussion um die Teilbebauung der Neanderhöhe wiederfinden.

https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wissenschaftskommunikation-in-digitalen-zeiten-versus-skepsis-und-misstrauen-brillante-abschiedsvorlesung-durch-carsten-koenneker/

  • Confirmation Bias – Das Bevorzugen jener Informationen, die unsere bisherigen Annahmen bestätigen.
  • Motivated Reasoning – Das Vermeiden schmerzhafter (!), kognitiver Dissonanzen durch ein Ausblenden und Verdrängen von Widersprüchen.
  • Partisan Bias – Das vorschnelle Abwerten von Informationen, die nicht aus der Eigengruppe stammen.
  • Backfire-Effect – Das Abweisen von sachlich begründeten Gegenargumenten durch die gezielte Suche nach Bestätigung. (Gut erforscht z.B. bei sog. “Impfkritikern”)
  • Gruppenpolarisierung – Das Aufschaukeln von Debatten gerade auch in digitalen Medien, bis gar keine wirklichen Argumente mehr ausgetauscht werden.
  • Gefühlsansteckung – Die vorbewusste Übernahme von Gefühlen wie Angst, Wut etc. durch Gruppenmitglieder, Mitdiskutanten etc.
  • False News Value – Falsche oder übertriebene Nachrichten überraschen und ziehen also besonders viel Aufmerksamkeit auf sich.