Es ist zu befürchten, dass dadurch mehr Verkehr, insbesondere LKWs, angezogen werden. So kann man davon ausgehen, dass neben der Belastung des Naherholungszentrums Unterbacher See auch mehr Verkehr über Hubbelrath durch Erkrath (Fabershof, Rosenhof) nach Gerresheim fahren wird und somit die angespannte Situation in Erkrath nochmals verschärfen wird.
CDU und FDP sind untätig. Etwa "Treue" zur Düsseldorfer CDU?
Das entspricht nicht dem Erkrather Interesse!
Weitere Infos: www.keinestadtautobahn.de
In der Stadt Düsseldorf wird zurzeit an einem neuen Verkehrsentwicklungsplan gearbeitet. Die bisher bekannt gewordenen Überlegungen der Landeshauptstadt werden auch Auswirkungen auf den Kreis Mettmann haben, befürchten der Erkrather Kreistagsabgeordnete Bernhard Osterwind und Ludger Reffgen, Sprecher der UWG-Fraktion im Bau- und Planungsausschuss des Kreises und fordern eine Stellungnahme aus dem Kreishaus:
Sorgen macht den UWG-Kreispolitikern vor allem die Absicht der Düsseldorfer, den LKW-Verkehr anders als bisher in die Stadt und wieder heraus zu führen. Die Um- und Ausbaumaßnahmen beträfen z.B. die Abfahrt A 46/ Unterfeldhaus / Unterbach und den Ausbau der Kreuzung Rothenbergerstr./ Vennhausen sowie weitere Maßnahmen zur Verstärkung der Linie Unterbach/Vennhausen über Gerresheim und Lierenfeld nach Flingern. Kreistagsabgeordneter Bernhard Osterwind: "Die Trasse soll durch die Düsselaue östlich der Glashüttenstraße führen und dann ab der neuen Rampenbrücke zunächst nördlich, dann südlich der Bahnstrecke über die ‚Automeile’ und andere Verteilerknoten zum Stadtzentrum führen."
"Die neue Verbindung wird einen Teil des Verkehrs anziehen, der jetzt über die B 7 (Bergische Landstraße) in die Landeshauptstadt geführt wird, ebenso wie einen Teil des Verkehrs, der jetzt z.B. von der A 46 kommend die Karl-Geusen-Straße als Einfallstraße zur Innenstadt nutzt", gibt Ludger Reffgen, für die UWG-Fraktion im Kreis-Bau- und Planungsausschuss zu bedenken.
Auch solle die Bahnunterführung der L 357 am Ortseingang zwischen Gerresheim und Erkrath ausgebaut werden. "Diese Bahnunterführung dosiert zurzeit den Schwerlastverkehr, weil wegen der Engstelle kein Begegnungsverkehr möglich ist und die Unterführung auch für viele LKW zu niedrig ist", beschreibt Osterwind den jetzigen Zustand. Der Ausbau in Verbindung mit der neuen Verkehrsachse zur Innenstadt werde von der A3-Anschlussstelle Hubbelrath die Benutzung der K 12 zur L357 "geradezu provozieren" und damit die B 7 in Düsseldorf stark entlasten. "Mit der nachteiligen Konsequenz, dass der Verkehr durch die Wohnlage Alt-Erkrath geführt wird und z.B. die Steilstrecke des Hubbelrather Weges benutzt", so der Erkrather Kommunalpolitiker.
Die beiden Vertreter der UWG-Kreistagsfraktion betonen ausdrücklich ihr Verständnis für das Anliegen der Stadt Düsseldorf, Verkehrsbelastungen in ihrem Bereich zu reduzieren. "Wir müssen aber auch darauf achten, dass die Interessen der Bevölkerung des Kreises und der Stadt Erkrath berücksichtigt werden", erklärt Ludger Reffgen, zugleich stellvertretender Vorsitzender der unabhängigen Wählergemeinschaften im Kreis Mettmann. Deshalb hat die UWG jetzt eine Anfrage an die Kreisverwaltung gerichtet, in der sie wissen will, ob es bisher Abstimmungen zwischen Düsseldorf und Mettmann gegeben hat oder ob noch ein Beteiligungsverfahren vorgesehen ist. Darüber hinaus interessiert die UWG-Politiker die Verkehrsprognose des Kreises für das betroffene Straßennetz. Mit einem Antrag wurde die Kreisverwaltung aufgefordert, Fakten und Vorschläge in der nächsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses auf den Tisch zu legen.