Fernwärme -
Rückblicke auf einen jahrelangen Kampf
Ein jahrelanger Kampf der BmU für faire & transparente Preise
Die BmU hat seit 1998 das Thema Fernwärme in die politische Diskussion eingebracht.
Mit verschiedenen Unterschriftenaktionen, mit Eingaben bei den Kartellbehörden und Ministerien sowie dem Aufsichtsrat Stadtwerke und Stadtrat hat sich die BmU für gerechte und transparente Fernwärmepreise bzw. die Übernahme und Neuausschreibung des Netzes eingesetzt.
Erst als ersichtlich wurde, dass man mit der Fernwärme vermeintlich Geld verdienen könne, kam es zu einer politischen Mehrheit im Stadtrat, den (damaligen) Betreiber innogy auf Herausgabe des Netzes zu verklagen. Die Klage der Stadt verlief vielversprechend. Man war auf einem guten Weg, gerichtlich festzustellen, dass innogy das Fernwärmenetz in Hochdahl ab 2017 unrechtmäßig weiterbetrieben hat und die Gewinne seitdem der Stadt Erkrath zustehen. Der Stadtrat hat bei Gegenstimmen der BmU einem Deal mit e.on zugestimmt und beschlossen, das Netz zu kaufen und die Stadtwerke das Netz ab 2023 betreiben zu lassen.
Aus folgenden Gründen war die BmU zu diesem Zeitpunkt dagegen:
- Die Klage hätte weiterverfolgt werden müssen, Erkrath entgeht jetzt nicht nur eine 7-stellige Entschädigung, nein, die Stadt zahlt auch noch für die Übernahme der veralteten Anlagen (dieser Preis darf nicht genannt werden).
- Erkrath hätte auch genügend Zeit gehabt, vor der Übernahme eine Strategie zur Dekarbonisierung aufzustellen, d.h. zur Umstellung auf regenerative Energiequellen.
- Zudem hätte das Netz aus unserer Sicht auch ausgeschrieben werden sollen, mit der möglichen Maßgabe, einen im Bereich der Dekarbonisierung erfahrenen Betreiber zu finden.
Die BmU erläuterte, dass diese unvorbereitete Übernahme des Netzes
1. Die Kosten treiben wird.
2. Die kleinen Stadtwerke ohne jede Expertise auf dem Gebiet überfordert.
3. Dem nachhaltigen „Königsweg“ der Erschließung durch Geothermie im Wege stehen wird.
Die BmU hat vielfach einen falschen Ansatz für die zukünftige Fernwärmeversorgung kritisiert:
Die Stadtwerke verwenden auch weiterhin die Berechnungsformel wie e.on, gegen die ein Klageverfahren läuft.
Ab 2018 wurde zudem die Anregung der BmU zunächst ignoriert, Geothermie als nachhaltige und preiswertere Energiequelle für die Fernwärme zu prüfen.
Diskussionen zu Planungen wurden in einen nicht-öffentlich tagenden Arbeitskreis verlegt, bevor der Aufsichtsrat tagt.
So wurde gegen die Stimmen der BmU beschlossen, neue erdgasbetriebene Blockheizkraftwerke zu kaufen.
So ist die Fernwärme für die Kunden - anders als von Bürgermeister und Stadtwerken behauptet - nicht transparent, nicht kostengünstig und wird nur langsam dekarbonisiert.
Unsere Befürchtung: die Fernwärmekunden sollen die leeren Kassen der Stadt füllen.
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Fernwärme - ein Thema seit 1966 -
Informieren Sie sich über unsere Arbeit für die Aktion "Gerechte Fernwärmepreise" in den Jahren vor März 2024:
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