Stellungnahme der BmU zur beschlossenen Fernwärmestrategie
30.09.2022
Statt dem Grundsatzbeschluss zu folgen - „Vollständige Dekarbonisierung bis 2030 anstreben“ - wurde im Aufsichtsrat der Stadtwerke nun ein Konzept beschlossen, welches auch die Beschaffung gasbetriebener Blockheizkraftwerke beinhaltet (mit den Stimmen von CDU, SPD, Grünen, Linke).
Die Gastechnik wurde von Geschäftsführung und Politikern als „Übergang“ bezeichnet und gleichzeitig die Umstellung auf grünen Wasserstoff als Betriebsmittel mehrfach im Aufsichtsrat als „unrealistisch“ bezeichnet.
Bernhard Osterwind: “Damit ist die Option eröffnet, die vollständige Dekarbonisierung erst in 20 oder mehr Jahren zu erreichen. Das Ziel 2030 ist gerissen."
Osterwind betont auch die positiven Seiten des Beschlusses: “Immerhin ist mit dem Konzept damit wenigstens ein, wenn auch verlangsamter Schritt, zur von der BmU als erster Fraktion geforderten Dekarbonisierung gegangen. Und auch der lange ungehörte Ruf der BmU nach Geothermie, auf dessen besonderen Chancen wir in Hochdahl immer hingewiesen haben, wird endlich konsequent angegangen. Schon aus Kostengründen müssen wir alles daransetzen, die weit überwiegend regenerativen Elemente des Konzeptes umzusetzen.“
Durch einen Antrag der BmU ist es in der gestrigen Aufsichtsratssitzung gelungen, die Zukunft der Fernwärme im Gegensatz zur bisherigen Praxis öffentlich zu erörtern. Damit ist der gesamte Meinungsbildungsprozess transparenter geworden, gehört zu dem Tagesordnungspunkt doch eine fast 400 Seiten starke Dokumentation der Arbeit des „Strategieteams“.
Nach dem Fernwärmekonzept kann der Schornstein auch in 20 Jahren noch Kohlendioxid abrauchen.