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Sanierungsplanungen für das Schulzentrum Hochdahl unzureichend

22.11.22

Eine Brandschutzsanierung ist zu wenig. Den Schulen drohen zwei Sanierungen hintereinander.

In Schul- und Bauausschuss wurden die Planungen der Bauverwaltung hinsichtlich der Sanierungsmaßnahmen in Realschule und im Gymnasium Hochdahl durch Grüne und BmU angefragt.
Dass dabei nur Maßnahmen zum Brandschutz und der Ersatz von Leitungen vorgesehen ist, ist aus Sicht der BmU völlig unzureichend und unverständlich und stößt bei der Elternschaft zu Recht auf massive Kritik. Es stellt sich die Frage, warum bislang nicht auch eine energetische Sanierung vorgesehen ist. Selbst wenn aktuell die Fenster nicht erneuert werden können, da sie sich noch innerhalb eines Förderzeitraumes befinden, sollten Fassade und Dach unbedingt angepackt werden. Das hatte die BmU auch 2021 schon im Schulausschuss und Rat eingefordert und bisher zumindest erwirkt, dass eine Machbarkeitsstudie beauftragt und das Thema überhaupt auf die Bau-Prioritätenliste aufgenommen worden ist.

Ansonsten werden Schüler- und Lehrerschaft nicht nur einmal der Belastung von Baulärm und Unterricht in Containern ausgesetzt. Zudem würden so die Möglichkeit einer schnellen Umsetzung von Klimaschutz und Energiesparen vergeben und die Sanierungsmaßnahmen insgesamt für Erkrath deutlich teurer. Und auch die Frage nach einem pädagogisch zeitgemäßen Raumkonzept und einer Asbestsanierung müsste aufgegriffen werden.

Befremdlich ist das Ganze, da die Notwendigkeit einer umfassenden Sanierung schon lange hätte klar sein müssen. 2017 hatte die BmU erfolgreich beantragt, dass die Stadt den technischen Stand (und Sanierungsbedarf) aller Schulgebäude (und seit 2018 den Zustand der städt. Kitas) ermitteln solle. Diese Übersicht liegt bis heute nicht vor. Im Bauausschuss wurde nur vorgestellt, mit welchem Immobilienmanagementsystem man ab 2023 Steckbriefe für die Gebäude erstellen will.

Obgleich große Bauvorhaben wie der Neubau des GymNeanders, der Feuerwache und des Campus Sandheide (Grund- und Förderschule) vorangeschoben werden, wird das Thema Schulsanierungen von Bürgermeister und Verwaltungsspitze offensichtlich deutlich weniger priorisiert. Die Politik hatte mehrheitlich beim Beschluss für den Neubau des GymNeanders ausdrücklich auf gleichzeitig mehr Tempo bei den Schulsanierungen gedrängt, damit nicht der Eindruck einer Zweiklassen-Schul-Gesellschaft aufkommt. Dieser Kompromiss für Neubau und Sanierungen wird so von der Verwaltung aufgekündigt.

Die Brandschutz-Sanierungsarbeiten am Schulzentrum Rankestraße beginnen bald im südlichen Teil. Die Forderung der BmU ist klar: Alle möglichen Maßnahmen einer energetischen Sanierung (Fassade und Dach) müssen schnellstmöglich noch in die Planungen mitaufgenommen werden, dass wenigstens in späteren Bauabschnitten sowohl Brandschutz- als auch energetische Sanierung zusammen erledigt werden können.
Eine von Grünen, Linken und BmU geforderte bald einzuberufende gemeinsame Sitzung von Bau- und Schulausschuss mit diesem Tagesordnungspunkt ist dringend notwendig.