Bürgermeister Werner (CDU) und seine Fraktion scheinen nicht einer Meinung zu sein. Der Bürgermeister hatte als seinen Vertreter den Beigeordneten Schwab-Bachmann vorgeschlagen, seine Fraktion allerdings (schon im HFA) für den Beigeordenten Schmidt plädiert. Kann man daraus schlau werden? Oder zeigen sich hier die Gründe, warum im Herbst der CDU-Vorsitzende Krechel nicht lautlos von seinem Amt zurückgetreten war? In geheimer Wahl wurde deutlich Herr Schwab-Bachmann gewählt, für den sich auch die BmU ausgesprochen hatte.
Erkrath soll Fair-Trade-Stadt werden, eine gute Anregung – aber bitte ohne grüne Bevormundung. Eine Stunde Debatte im Rat mit teilweise unterirdischen Beiträgen und unnötigen Vorwürfen zu einem unterstützungswerten Thema. Sehr erfreulich war da nur das Angebot der Eine-Welt-Initiative Erkrath, den Steuerungskreis aktiv zu unterstützen. CDU und FDP zeigten kein Interesse, sich um dieses Siegel zu bewerben, RM Steuber (FDP) argumentierte fälschlicherweise sogar, dass fairer Handel den Bauern gar nicht so viel bringen würde.
Uneinigkeit bestand zwischen den Fraktionen Grüne/SPD und der BmU, wie der Antrag zu formulieren sei. Der Antrag der Grünen beinhaltete neben dem Anstreben des Titels „Fair-Trade-Town“ ursprünglich den Passus „die dazu erforderlichen Kriterien zu erfüllen“. Unter den Kriterien fanden sich dann Formulierungen wie: „Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten…“; „In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden Trans-Fair-Produkte verwendet…“; „bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates … wird Trans-Fair-Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus Fairem Handel verwendet“ (wobei dort bisher nie Kaffee getrunken wird). Aus Sicht der BmU wäre dies eine Bevormundung, Marke „veggie day“.
Für die BmU ist der faire Handel eine sehr sinnvolle Sache, insofern war im WZ-Bericht die Passage, B. Osterwind hätte im HFA geäußert, fairer Kaffee sei ihm zu teuer, auch absolut falsch. Auch hat die BmU keine Rolle zurück gemacht, wie zu lesen war. Es sei auch darauf verwiesen, dass die BmU schon 2008 einen Beschluss angeregt hatte, dass die Stadt Erkrath bei Anschaffungen nur Produkte erwerben darf, welche im Rahmen der ILO-Sozialstandards, d.h. z.B. ohne Kinderarbeit, hergestellt worden sind.
Am Ende der Debatte schlossen sich dann SPD und Grüne der BmU-Position an, dass sich Erkrath ohne die tendenziell bevormundenden Passagen um den Titel „Fair-Trade-Stadt“ bewirbt, eine Steuerungsgruppe dazu gebildet wird und die Anregungen dieses Kreises dann im Sozialausschuss aufgegriffen werden. Das hätte man auch schneller und ohne polemische Manöver erreichen können.
Ganz im Sinne der BmU ist die Einrichtung der Ehrenamtsbörse, die Vereine, Verbände und Einrichtungen mit Ehrenamtlern in Kontakt bringen will.
Montags 10-13 Uhr und donnerstags 8:30-13 Uhr können Interessierte im Gebäude des TSV Hochdahl, Sedentaler Str. 105, mit der Leiterin der Ehrenamtsbörse Sonja Stein ins Gespräch kommen. Kontakt: info@ehrenamtsboerse-erkrath.de
Für die Förderung des Ehrenamtes macht sich die BmU schon seit vielen Jahren stark, die Einführung der NRW-Ehrenamtskarte in Erkrath geht auf die Initiative der BmU zurück.