In der Ratssitzung am 1.10.2013 zeigte sich erneut, dass die Entscheidung für einen neuen Standort der Feuerwehr eine mehr als schwierige Abwägung darstellt.
Die CDU plädierte für einen Neubau auf der Neanderhöhe hinter dem Wertstoffhof. Dies passt zu dem Ziel, auf die Neanderhöhe doch ein komplettes Gewerbegebiet zu bauen. Gegen diese Variante spricht zusätzlich, dass neben dem Neubau der Hauptwache der Berufsfeuerwehr der alte Standort für die freiwillige Feuerwehr saniert und betrieben werden müsste. Der Kostenvorteil "auf der grünen Wiese" entfällt damit. Gegen den Standort Neanderhöhe spricht außerdem, dass ein langer Planungsprozess wegen des FFH-Gebietes Neandertal und die daran sich anschließende Verbandsklage den Projektfortschritt um Jahre hinauszögern und scheitern lassen würde.
Die SPD sprach sich, nachdem ihr Wunschstandort im Bereich Kleines Bruchhaus bereits vor Monaten verworfen wurde, für den Bau auf dem Cleverfeld aus. Die Geländebeschaffenheit wird hier zu erheblichen Mehrkosten führen. Wegen des Lärmschutzes kann man die Anlage nicht an den feuerwehrtechnischen Bedürfnissen ausrichten, sondern man müsste die Alarmausfahrt direkt auf die Bergische Allee legen und die Gebäude nach Kriterien des Schallschutzes an der Siedlungskante ausrichten. Trotz aller technischen Maßnahmen kann die Überschreitung des Immissionsrichtwertes um 5 dB(A) in der Nacht nicht verhindert werden. So ist abzusehen, dass Klagen von Anwohnern wegen Lärmschutz und Umweltschützern (die Fläche steht unter Naturschutz) ähnlich wie auf der Neanderhöhe ein hohes Verfahrens- und Klagerisiko darstellen.
Dieses Dilemma hätte das 6-Punkte-Programm der BmU gelöst:
Diese Variante hätte am schnellsten und am günstigsten zum Ziel geführt. CDU und SPD entschieden sich trotzdem für das Cleverfeld.
Die BmU enthielt sich, da dies die letzte verbliebene Variante war, eine Modernisierung der Wache zu ermöglichen. Christian Ritt: "Eine zweite L403n mit 24 Jahren Planungsvorlauf können wir uns bei der Feuerwehr nicht leisten!".
Bernhard Osterwind fordert, dass der Ankündigung der SPD nun auch Taten von CDU und SPD folgen müssen:
SPD und CDU sollten dies vor der Kommunalwahl klären. Falls das Projekt scheitert, gibt es immer noch den 6-Punkte-Plan der BmU.
Bernhard Osterwind