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07.04.2008: Naturkultur - Masterplan für das Neandertal

Die BmU-Fraktion beantragt die Aufnahme des Tagesordnungspunktes:

Masterplan Neandertal

Begründung: Die BmU bittet zu diesem Tagesordnungspunkt die Verwaltung, ggf. im Benehmen mit der Kreisverwaltung den Sachstand darzustellen. Es geht zunächst darum, dass durch ein überzeugendes Konzept Fördermittel der EU bereitgestellt werden. Auch unabhängig von dieser Förderfrage, halten wir die Denkansätze hier für außerordentlich interessant. Diese Überlegungen sollten auch jetzt schon eine Rolle spielen, wenn man im Umfeld des Museums Planungen angeht, die deren Zielen oder/und Fördermöglichkeit zuwiderlaufen.

Unser Antrag soll bewirken, dass diese Maßnahme dem Fachausschuss vorgestellt wird und zunächst zur Kenntnis genommen wird. In Zukunft halten wir es für notwendig, dass die inhaltliche Ausgestaltung des Konzeptes auch durch die Gemeinde Erkrath politisch und verwaltungsseitig aktiv und konstruktiv begleitet wird.

Es folgt zur weiteren Begründung (wir bitten auch um Beifügung der Anlage Naturkultur2.pdf zu unserem Antrag) ein Auszug aus Vorlage: 63/001/2008 des Kreistages:

Die Broschüre zum Konzept NaturKultour herunterladen (PDF)

Zielkonzept

Im Verbund mit weiteren kulturgeschichtlichen Sehenswürdigkeiten und Denkmälern im Kreis Mettmann soll das Neandertal mit Museum und umgebendem Landschaftsraum als Kultur und Freizeitschwerpunkt profiliert werden. Gleichzeitig ist aber auch sicherzustellen, dass der Natur- und Landschaftsraum Neandertal, geprägt von ökologischen Besonderheiten, stärker als bisher vor den negativen Auswirkungen des Naherholungstourismus geschützt und in seiner teilweise einzigartigen biologischen Vielfalt und Ausprägung erhalten bleibt. Dies soll auch den Besuchern verstärkt erlebbar gemacht werden. Das vorgesehene Maßnahmen- und Kompetenzprogramm will zwischen den unterschiedlichen Zielvorstellungen und Interessen vermitteln und den Stellenwert des Ortes für den Kreis Mettmann durch ein von allen Akteuren getragenes Programm unterstützen. Voraussetzung hierfür ist die Erarbeitung eines Masterplanes in Form einer prozesshaften Programm- und Maßnahmenentwicklung.

Zeitgleich zur Euroga 2002 + wurde von einer studentischen Arbeitsgruppe der Fakultät für Raumplanung in Dortmund eine erste Analyse des Projektraums durchgeführt. Eine Arbeitsgruppe aus Mitarbeitern der Städte Erkrath und Mettmann und der Kreisverwaltung führte eine erste Beschreibung von Schwachstellen im Projektraum durch. Im Jahre 2005 wurde ein weiteres Arbeitspapier von der Kreisverwaltung erarbeitet („Das Neanderthal Museum – Bestandsaufnahme seines Umfeldes – Mängel und Maßnahmen“). Anfang 2007 formierte sich eine Arbeitsgruppe zum Neandertal aus Vertretern der Städte Erkrath und Mettmann, dem Neanderthal Museum und der Kreisverwaltung. Ende 2007 wurde die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) mit der Erstellung eines Antrages für den Landeswettbewerb „Erlebnis NRW“ beauftragt, um eine Förderung für das Projekt zu erhalten. Die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) erarbeitete in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe (Erkrath und Mettmann, Neanderthal Museum, Kreisverwaltung Mettmann) die Projektskizze „NaturKulTour Neandertal

Finanzierung

Der Bau- und Planungsausschuss hat in seiner Sitzung am 15.11.2007 den Veränderungsantrag der Verwaltung „Erstellung eines Entwicklungskonzeptes für das Neandertal“( Produkt 09.01.01, Bereitstellung entsprechender Haushaltsmittel) zum Haushalt 2008 behandelt. Die Verwaltung führte in dieser Sitzung aus, dass mit Kosten in einer Größenordnung von rund 190.000 € zu rechnen sei. Der Bau- und Planungsausschuss hat den Antrag einstimmig beschlossen.

Die Städte Erkrath und Mettmann beteiligen sich an den Projektkosten.

Um für das Entwicklungskonzept (Masterplan) eine Förderung aus EU Ziel-2 Mitteln, Dauerwettbewerb Erlebnis NRW, zu erhalten, wurde die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) mit der Erstellung eines Förderantrages beauftragt. Der Förderantrag wurde am 31.01.2008 bei der NRW Bank, Projektbüro Erlebnis NRW, fristgerecht eingereicht. Eine unabhängige Jury, bestehend aus Vertretern der Tourismuswirtschaft, der Internationalen Fachhochschule Bad Honnef, des Flughafens Düsseldorf und der Consultingfirma Roland Berger, Hamburg, wird dem Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie bzw. dem Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz eine Auswahl förderungswürdiger Projekte für das abschließende Bewilligungsverfahren vorschlagen. Die Bekanntgabe der Ergebnisse der Wettbewerbsjury erfolgt voraussichtlich Anfang Mai 2008. Die Antrags- und Förderphase beginnt im Anschluss an die Abschlussveranstaltung im Mai 2008. Der geplante Zeitrahmen für die Erstellung des Entwicklungskonzeptes beläuft sich auf 18 Monate. Mit dem Förderantrag werden noch keine konkreten Maßnahmen beantragt. Diese können erst bei der Erstellung des Konzeptes herausgearbeitet und konkretisiert werden."