Die Namen der aktuell zur Bebauung mit Gewerbe- oder Wohnbebauung vorgesehenen Gebiete sind: "Neanderhöhe" und "Auf den Zwölf Morgen".
Dem Bebauungsplan "Auf den Zwölf Morgen" wurde am 26.4.2007 durch CDU mit den Stimmen von FDP und selbst der SPD-Mehrheit zugestimmt. Ohne dass jedoch trifftige Argumente dafür angebracht wurden.
Als trifftig kann nicht angesehen werden, dass die vorgesehene Wohnbebauung immerhin besser als eine Gewerbebebauung sei. Auch das Argument, Erkrath benötige Bauland, erscheint fragwürdig, da in Erkrath mit dem Gelände Pose Marré ein großes Wohnbauvorhaben gestartet wurde und in Hochdahl und Unterfeldhaus weiterhin ausgewiesene Baugrundstücke nicht an Mann und Frau gebracht werden können. Zudem ist der Markt schon genügend mit Gebrauchtimmobilien gesättigt, viele Besitzer werden ihre Häuser einfach nicht los. Und dass "Auf den Zwölf Morgen" Bauland insbesonders für junge Familien geschaffen werden soll, kann nur zu Kopfschütteln Anlass geben: welche jungen Familien können sich denn schon solch üppige Grundstücke plus Haus leisten. Und wer hat mal darüber nachgedacht, wo die nächsten Schulen, Kindergärten, Kinderspielplätze, Einkausmöglichkeiten... liegen? Familienfreundliches Wohnen sieht anders aus. Dafür wird ein letzter Grünzug um Hochdahl ( Bruchhausen-Neanderhöhe-Neandertal) zerschnitten.
Nur Makler und Bauträger dürften an der Erschließung Interesse haben, selbst für die Stadt erscheint ein Gewinn fraglich, da die Erschließung einige Kosten aufwerfen wird. Und letztendlich können sich die bisherigen Anwohner auf Kosten einstellen, wenn vor ihrem Haus der Gehweg ausgebaut wird o.ä.
In einer Zeit demographischen Wandels sind dies Fragen, deren nachvollziehbare Beantwortung für eine strategische Planung und damit den Erfolg künftiger Erkrather Stadtentwicklung unbedingt notwendig ist.
Die CDU möchte für "junge Familien" bauen. Weder der geplante Grundstückszuschnitt noch die Lage des Gebietes "Auf den Zwölf Morgen" ist aber für diese Zielgruppe geeignet. Die zur Zeit vorliegenden Varianten des Grundstückszuschnittes sprechen alle für hohe Aufwendungen allein für das Grundstück. In der Regel können gerade junge Familien diese Kosten nicht aufbringen. Das Baugrundstück ist von Einrichtungen wie öffentlichen Spielplätzen, Kindergarten, Grundschule besonders weit entfernt.
Weder gibt es bisher ein überzeugendes Konzept, wie die künftig unmittelbar an dieses Baugebiet anbrandende neu zu bauende L 403 überquert wird (wegen der L 403 bedarf es eines Lärmschutzkonzeptes) noch führt zurzeit auch nur ein Fußweg zu diesem Gebiet hin. Wenn weitere Kosten der öffentlichen Infrastruktur in diesem Außenraum der Stadt wie Energieversorgung, Kanalerschließung, äußere Verkehrserschließung für die Öffentliche Hand errechnet sind, erst dann kann man eine sinnvolle Entscheidung für oder gegen die Bebauung treffen.
Die BmU wendet sich mit aller Entschiedenheit gegen die Bebauung vor allem des Gebietes "Auf den Zwölf Morgen", da im Falle der Realisierung der letzte Freiraumbereich zwischen dem Siedlungskörper Hochdahls und dem Neanderthalmuseum geschlossen wird.
Osterwind: "Damit ist die letzte Baulücke zwischen Hauptstraße und Neanderthalmuseum geschlossen".